Untertitel:
Die Theorien des Bösen bei Immanuel Kant und Hannah Arendt in Bezug auf Beate Zschäpes Selbstinszenierung
Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
06.09.2019
Seitenanzahl:
18
EAN:
9783346010599
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.

Das radikal Böse und der NSU

Elisabeth Kreutzer


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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage danach, wie das Böse in der menschlichen Natur und der Anlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu erklären sei, zählt zu den Grundfragen der Philosophiegeschichte. Als Gegenbegriff zum Guten ist das Böse als Objekt der geisteswissenschaftlichen und philosophischen Untersuchungen bis in die Neuzeit von zentraler Bedeutung und die Frage nach seiner Natur ist im wissenschaftlich-philosophischen Diskurs ebenso kontrovers wie essentiell. Sie trifft das Herz des gesellschaftlichen Konstrukts durch seine stete Präsenz und unerklärliche Vielfalt immer wieder aufs Neue.Wenn vom Bösen gesprochen wird ist es notwendig, diverse Arten des Bösen zu unterscheiden, um für den Zweck dieser Arbeit im wissenschaftlichen Diskurs ein differenziertes Bild zu erlangen. Mit Blick auf den heutigen medialen Diskurs ergibt sich eine recht klare Vorstellung davon, was als "Böse" anzusehen ist. In Bezug auf den nationalsozialistischen Untergrund (NSU) sind es offensichtlich die schrecklichen Morde an zehn Bürgern mit Migrationshintergrund. So lässt sich die öffentliche Meinung dessen, was als moralisch Böse anzusehen ist, in diesem Fall und aufgrund des immer noch ausstehenden Gerichtsurteil, mithilfe der medialen Berichterstattung, nachzeichnen.Die großen deutschen Tageszeitungen titelten in Bezug auf den NSU beispielsweise "Das Böse ist eingefangen" oder "Das Böse verhält sich eigentlich ganz normal" und ließen jeglichen Zweifel an der Natur der Taten des NSU als "böse" außer Frage. Gleichzeitig gab eine kurzfristig Mitgefangene der Hauptangeklagten Beate Zschäpe in der JVA Stadelheim in einem Interview in diesem Jahr an, dass jene wie "ein Star gefeiert" würde und im Gefängnis Chemnitz der größte "Fanclub" von ihr sitze. Die niemals kongruenten Vorstellungen von dem, was als gut und was als böse zu konnotieren ist, geraten gerade bei ideologischen Taten wie jenen des NSU auf den Prüfstand.

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