Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
06.07.2020
EAN:
9783346195340

Diokletian und die Tetrarchie

Verena Schneider


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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: Sehr gut, Universität Wien (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Im 3. Jh. herrschte eine charakteristische Instabilität bei der kaiserlichen Herrschaft. Es galt, den ununterbrochenen Usurpationen beizukommen und das Römische Reich wieder zu stabilisieren. Alexander Demandt brachte diese Krise mit einem Satz auf einen Nenner: „Die äußere Bedrängnis des Reiches war zum geringen Teil eine Folge der inneren Krise, zum größten Teil hingegen deren Ursache“. Niemand wusste, ob der Herrschaftsantritt von Diokletian 284 ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte von Usurpationen und Thronwechsel werden würde oder aus der Instabilität führen konnte. Diokletian stand vor zwei Aufgaben, er musste versuchen die außenpolitische Lage unter Kontrolle zu bringen und die innere Stabilität zu sichern. Er versuchte es mit Hilfe eines neuen Herrschaftssystems – der Tetrarchie. Dabei stellt sich aber die Frage, ob er dieses Konzept zuvor genau durchdacht hatte, oder ob ihn der Zwang der Ereignisse zur Aufteilung der Macht auf vier Kaiser dazu veranlasst hatte. Der spätantike heidnische Historiker Aurelius Victor betont, dass die concordia (Eintracht) der Tetrarchen, verbunden mit der Anerkennung Diokletians, bemerkenswerte Phänomene in der Geschichte Roms waren. „Am meisten bewies der Zusammenhalt dieser Männer, daß Tüchtigkeit Begabung und Erfahrung in gediegenem Militärdienst […] nahezu genügt.“ Aurelius Victor, berichtet beeinflusst von seiner eigenen Zeit und in der Rückschau eher sachlich anerkennend über Diokletian. Es muss aber erwähnt werden, dass diese Quelle erst lange nach Diokletians Tod verfasst wurde. Mit Laktanz, einer ganz anderen Quelle, besitzen wir den Bericht eines unmittelbaren Zeitzeugens über wichtige Elemente der tetrarchischen Regierungspraxis. Diese Quelle ist allerdings auch mit Vorsicht zu handhaben, da Laktanz nicht nur ein wohlinformierter Zeitgenosse von Diokletian war, sondern als Christ auch einer seiner schärfsten Kritiker.

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