Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
18.11.2019
Seitenanzahl:
22
EAN:
9783346065773
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.

Der Hortus conclusus als Metapher und als realer Ort des Ein- und Ausschlusses. Innenräume in Literatur und Kunst

Sophie Schmidt


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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,7, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie stark der Hortus conclusus von seiner Umzäunung, die ein klar definiertes Innen und Außen schafft, geprägt ist, und ob man ihn gar als Interieur bezeichnen kann, wird in dieser Arbeit untersucht. Es kann sich bei einem verschlossenen Garten um einen metaphorischen Ort handeln, aber auch um einen realen, betretbaren Garten. Der Hortus conclusus schlechthin ist das Paradies. Diesen paradiesischen Hortus conclusus findet man auch auf den Darstellungen Mariens im Garten wieder. Doch auch ein realer Garten kann ein Hortus conclusus sein, wenn er ringsum von einer Einfriedung jeglicher Art umschlossen ist. Anders als der metaphorische Mariengarten kann dieser tatsächlich betreten werden. Hier stellt sich die Frage, wer das Privileg hat, den Garten zu betreten und warum ein Eintritt überhaupt erstrebenswert ist. Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten, sondern ist individuell an den jeweiligen Garten geknüpft. In dieser Arbeit wird ein Überblick über die Ein- und Ausschlusssituationen unterschiedlicher Horti conclusi gegeben, seien sie nur im Geiste betretbar, nur von bestimmten Zugangsberechtigten, von der Allgemeinheit oder gar nur von einer bestimmten Person. Abschließend wird der "enchanted garden", ebenfalls ein hortus conclusus, in H. G. Wells' Kurzgeschichte "The Door in the Wall" behandelt. Ob es sich um einen tatsächlich existierenden Ort oder nur eine Phantasie des Protagonisten handelt, bleibt offen. Der Hortus conclusus ist ein Phänomen, das sowohl in der darstellenden Kunst und Literatur als auch in der Gartenkunst selbst über die Jahrhunderte und Kontinente hinweg auftritt. Die ersten ummauerten Formalgärten, einer strengen Symmetrie folgenden Gärten, schufen ca. 400 v. Chr. die Perser, die für ihre Gartenkunst bekannt sind. Dabei bezeichnet Hortus conclusus zuallererst nur einen rundum geschlossenen Garten. Beim Hortus conclusus liegt die Betonung stark auf dem Fakt der Verschlossenheit, denn auch das Wort Garten leitet sich von Einfriedung, Umzäunung ab. Das Wort "hortus" steht im etymologischen Zusammenhang mit dem indogermanischen Wort "ghordo", was so viel wie Hof oder auch Gehege bedeutet. Die Begrenzung ist jedem Garten also schon immanent.

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