Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
11.05.2022
Seitenanzahl:
28
EAN:
9783346642752
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.

Der spanische Kinderhandel in der Franco-Diktatur anhand des Patronats "La Maternidad de la Almudena"

Lea Schwerdtfeger


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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Lässt sich im Fall des Patronats "La Maternidad de la Almudena" von einer Aufarbeitung oder Amnestie des während des Franquismus durchgeführten Kinderraubes und -handels sprechen? Die den Müttern während der Franco-Diktatur (1939-1975) unfreiwillig weggenommenen Kinder werden oftmals als „niños robados“, „niños perdidos“ oder „niños desaparecidos“ bezeichnet. Der finanzielle Aspekt stellte neben der Idee, die Kinder in von der Diktatur auserwählten Adoptivfamilien nicht nach dem republikanischen Vorbild, sondern nach den Werten des Franquismus zu erziehen, das übergeordnete Ziel des Kinderhandels aus der La Maternidad de la Almudena dar. Auch während der sogenannten Transición Española, der Übergangsperiode zwischen dem Tod des Diktators Francisco Franco im Jahr 1975 und dem Sieg der sozialistischen Partei Partido Socialista Obrero Español (PSOE) in den demokratischen Wahlen von 1982, setze sich der Kinderhandel fort und überdauerte bis 1984 als das Patronato de Protección a la Mujer (die Erziehungsanstalten für Frauen) abgeschafft wurde. Mit ihrer 2012 erschienenen Monografie Las desterradas hijas de Eva ist die Autorin Consuelo García del Cid eine der ersten Personen, die sich intensiv mit dem zwischen 1960 und 1984 durchgeführten Kinderhandel in der La Maternidad de la Almudena beschäftigt und dabei die Berichte der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Hauptaugenmerk ihres Werkes macht, um das Schweigen über jene Vorfälle zu brechen. Auch weitere Autoren, wie Neus Roig Pruñonosa in ihrer Monografie von 2018 No llores que vas a ser feliz, thematisieren den Kinderhandel, dennoch lässt sich darüber hinaus nur wenig Literatur finden, die auf die Erlebnisse der Betroffenen eingeht. Die Zeitzeugin Dolores G. Benito erläutert: „Me conformaría con un sencillo reconocimiento social, pero es muy difícil“ , sodass sich die Opfer nach einer gesellschaftlichen Anerkennung der Vorfälle und einem Verständnis für ihre Erlebnisse zu sehnen scheinen.

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