Untertitel:
Roman von Maria Lazar
Verlag:
HOERBUCHEDITION WORDS & MUSIC
Erschienen:
04.01.2019
Format:
MP3
Schutz:
Dig. Wass.

DIE VERGIFTUNG

Maria Lazar


12,99 €
inkl. 7% MwSt.
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DIE VERGIFTUNG Roman von Maria Lazargelesen von Bettina RossbacherMaria Lazar war Tochter einer vermögenden, zum Katholizismus konvertierten großbürgerlich-jüdischen Familie, die das jüngste Kind zur Ausbildung in die reformpädagogische Mädchenschule der Eugenie Schwarzwald schickte, an der ihr Interesse an literarischer Arbeit gefördert wurde. Die Pädagogin unterhielt einen heute legendären Wiener Salon, in dem die früh von ihr geförderte Maria Lazar Persönlichkeiten des damaligen Kulturlebens traf: Adolf Loos und Elias Canetti, Hermann Broch und Egon Friedell.Als junge Schriftstellerin veröffentlichte Maria Lazar 1920 ihren ersten Roman: "Die Vergiftung". Geschrieben hatte sie ihn bereits 1915, als sie gerade mal zwanzig Jahre alt war. Das Werk blieb jedoch damals ohne großen Erfolg.Die Romanhandlung umkreist das Leben der zwanzigjährigen Protagonistin Ruth. Sie erzählt darin von ihren Ängsten, von Hoffnungen und Unzulänglichkeiten, von ihrer zerstörerischen Liebe zu einem älteren Mann und ihrem mit brutaler Vehemenz ausgetragenen Kampf gegen die Vereinnahmungsversuche der Mutter."Ein Topos der expressionistischen Literatur, der Vater-Sohn-Konflikt, wird hier in einer furiosen weiblichen Variante gezeigt: Ruth leidet wütend unter ihrer dominanten Mutter und in dem luxuriösen Familienkäfig, den der verstorbene Vater hinterlassen hat. Ihre Schwester Martha hofft auf eine gute Partie, ist aber "hässlich und verbittert". Ihr Bruder Richard soll nach Mutters Wunsch "Bankdirektor werden oder Finanzminister", er ist aber bloß ein skrupelloser Schnösel. Halbwegs human ist nur der Onkel Gustav, ein gescheiterter Künstler und verkrachter Lehrer, der sich an einen vertrottelten adeligen Freund klammert. Kein Wunder also, wenn Ruth sehr radikal wird in ihrer Bürgerlichkeitsverweigerung, halb Anarchistin, halb Trotzkopf." (NZZ/06/03/2015) Die Familie Lazar verstand den Text jedenfalls als Schlüsselroman. Die untragbare Familiensituation, die im Roman anhand der vergeblichen Ausbruchsversuche der Protagonistin Ruth geschildert wird, sah die Familie als einen direkten Angriff auf sich selbst. Sie fühlten sich getroffen und bloßgestellt. Das Buch selbst geriet sehr schnell in Vergessenheit. Dem Wiener DVB Verlag ist es zu verdanken, dass diesem literarischen Werk durch eine Neuedition im Jahr 2015 eine zwar späte aber dennoch gebührende Würdigung zuteilwurde. Michael Rohrwasser schrieb in der "Wiener Zeitung": "Eine so eigenwillige und eine so starke Sprache hat man lange nicht mehr vernommen, und wie hier erzählt wird, das verrät Souveränität, Gestaltungsvermögen und auch literarisches Selbstbewusstsein - dreizehn Kapitel, die eigentlich kleine Erzählungen sind, die sich im Laufe der Lektüre allmählich zu einem Ganzen zusammenschließen." Nun liegt erstmals eine Hörbuchfassung dieses Romans vor, der dieser eigenwilligen und starken Sprache der Autorin durch die kongeniale Interpretationskunst Bettina Rossbachers eine ganz adäquate Atmosphäre und zugleich signifikante Stimme verleiht. Musik: Unter Verwendung von Motiven aus der Cello Suite No.1 in G-Dur von Johann Sebastian Bach: Prelude, Allermande, Courante, gespielt von Aleksandra Walczak. Schnitt, Mischung & Regie: Peter Eckhart ReichelCoverabbildung: Fotocollage © 2018 hoerbuchedition words and music

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