Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
23.03.2022
Seitenanzahl:
16
EAN:
9783346610645
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.

Die Katastrophe von Fukushima aus systemtheoretischer Perspektive


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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Wirtschaftsuniversität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht nur die großen Unfälle wie der Absturz eines Flugzeugs oder ein Unfall in einer chemischen Großanlage, sondern auch kleinere Unfälle sind laut dem Organisationssoziologen Charles Perrow nicht zu verhindern. Ungeachtet all unserer Bemühungen sind einige der von uns entwickelten Systeme mit unvermeidlichen Risiken behaftet, sodass es bei ihnen zwangsläufig zu größeren Unfällen kommt. Dabei verweist Perrow darauf, dass es nicht nur die inneren systemischen Kausalitäten sind, die einen Unfall langfristig unvermeidbar machen. Unabhängig von den Verbesserungen, die ein System erfährt, um seine Sicherheit zu steigern, sind die "normalen" Katastrophen in besonders komplexen Systemen nicht zu verhindern.Im Rahmen dieser Arbeit soll daher ein solches komplexes sozio-technisches System stehen, das von Perrow bereits ausführlich betrachtet wurde: Seit dem Unfall im US-amerikanischen Kernkraftwerk "Three Mile Islands" im Bundesstaat Pennsylvania, aber ganz besonders seit dem „Super-GAU“ im japanischen Kraftwerk "Fukushima-Daiichi" im Zusammenhang mit dem Tsunami, der am 11. März 2011 auf die japanische Küste traf, ist die Kernkraft ein Parabeispiel für komplexe Systeme, von denen das Potential eines "normalen" Unglücks ausgeht. Um den Bezug auf das japanische Kraftwerk besser beleuchten zu können, werden auf den nächsten Seiten die Geschehnisse rund um die Kernschmelze näher beleuchtet um anschließend auf die Ausführungen Perrows zu den unterschiedlichen Arten von "Unfällen", Opfern und den verschiedenen Interaktions-Typen in sozio-technischen Systemen zurückzukommen. Ausgehend von den Theorien Perrows zu Komplexität, Kopplung und der Risikoanalyse von komplexen Systemen sowie der Systemtheorie nach Niklas Luhmann soll hierbei der Frage nachgegangen werden, wie gesellschaftliche Systeme auf die Implikationen solcher Risikosysteme reagieren. Die Ereignisse des nuklearen Super-GAUs sollen kurz skizziert und anschließend theoretisch eingebettet werden. Anschließend wird der Unfall im Kontext anderer relevanter gesellschaftlicher Subsysteme –den Medien, der Politik, sozialen Bewegungen und der Wirtschaft – analysiert, um den "Fall Fukushima" aus einer erweiterten systemtheoretischen Perspektive betrachten zu können.

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