Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
28.02.2003
Seitenanzahl:
27
ISBN:
3638174352
EAN:
9783638174350
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Die Vergangenheitsbewältigung in Frankreich - Der französische Algerienkrieg: Kultur der Erinnerung oder Kunst des Vergessens?

Youssef Fargane


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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Intensivseminar: Politik und Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 8. Mai 1945, am Tag der Befreiung Europas und des Waffenstillstands nach dem brutalenzweiten Weltkrieg, schossen französische Truppen auf der anderen Seite des Mittelmeers imalgerischen Constantine auf Demonstranten, die für die Autonomie ihres Landes innerhalb desfranzösischen Staatsverbandes eintraten. Dem brutalen Vorgehen der französischen Armeefielen Hunderte, wenn nicht Tausende von Algeriern zum Opfer. Der Versuch derKolonialmacht Frankreich, die Unabhängigkeitsbewegung vom Anfang an im Keim zuersticken, ist damit entgültig gescheitert.Was danach folgte, war eine brutale militärische Auseinandersetzung zwischen der Front deLibération National (FLN) und der französischen Armee, die erst 40 Jahre nach dem Ende desKonfliktes offiziell von der französischen Regierung als Krieg bezeichnet werden konnte. Indiesem von der FLN und der ALN ( Armée de Libération National) geführtenUnabhängigkeitskrieg kamen mehr als 1 Millionen Algerier und 24.000 Franzosen umsLeben.Bei den “Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ordnung „- wie man offiziell 38 Jahre langdiesen schmutzigen Krieg bezeichnete- mobilisierte Frankreich seine ganzen militärischenKräfte und im Dienste der La Grande Nation waren 2 Millionen französische Soldaten inAlgerien stationiert. Mit allen zur Verfügung stehenden Gewaltmitteln sollte verhindertwerden, dass 132 Jahre koloniale Herrschaft in Algerien beendet wird.Folter, Vergewaltigungen, willkürliche Ermordung von FLN-Militanten undMassenhinrichtungen gehörten zur tagtäglichen Praxis der französischen Armee während desoffiziell von 1954 bis 1962 dauernden Algerienkriegs1.Die Enthüllungen von in Algerien begangenen Massakern sorgten vor einem Jahr für eineheftige Debatte über die Verstrickung Frankreichs in Verbrechen gegen die Menschlichkeit.Anders kann man die Geständnisse und die Kriegserinnerungen von ehemaligenfranzösischen Generälen in Algerien, die zugaben, im Dienste der französischenKolonialmacht verdächtige FLN-Militanten gefoltert und anschließend exekutiert zu haben,nicht bewerten.Diese an die französische Öffentlichkeit gelangten Informationen über die unmenschlichenMethoden der französischen Armee waren den Politikern des Landes von rechts bis linksschon längst bekannt. [...]1 Thankmar von Münchhausen: Kolonialismus und Demokratie, die Französische Algerienpolitik von 1945-1962, München 1977. S, 221-229.

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