Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Personalwesen), Veranstaltung: Organisationstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Seminararbeit ist die Frage: Wie kann durch Regulation vonVerhaltensweisen Herrschaft über Individuen aufgebaut und erhalten werden?Zentral werden für diese Fragestellung die Begriffe Disziplin und Disziplinierung sein,und es wird beleuchtet, mit welchen Verfahren Macht und Kontrolle ausgeübt werdenkönnen. Betrachtet wird außerdem die Entwicklung von personaler Kontrolle hin zuKontrolle über Systeme und das daraus resultierende selbstkontrollierteDisziplinarindividuum.Am Beispiel der amerikanischen Firma International Telephone and Telegraph (ITT)soll dann gezeigt werden, wie organisationale Handlungskontrolle mit Hilfe vonManagement Accounting Systemen praktisch aussehen kann bzw. ausgesehen hat.Eine Gegenüberstellung von moderner und postmoderner Sicht soll hierbeihinterfragen, ob es sich bei diesen Kontroll-Systemen um eine Befreiung oder einenZwang für das Individuum handelt. [...] Die Moderne unterstellt, wie aus obiger Abbildung1 ersichtlich, direkteAbhängigkeiten zwischen der formalen Organisationsstruktur, wie z.B. denKoordinationsmechanismen, und dem Verhalten der Organisationsmitglieder.Weiterhin beeinflusst dann dieses Verhalten im Sinne der Organisation ihre Effizienz.Wenn diese Abhängigkeiten nun aus moderner Sicht so direkt bestehen, kann dieFrage nur lauten: Wie schafft man es, das Verhalten der Organisationsmitglieder sozu steuern, dass sie möglichst effizient arbeiten? Die provokative These zu Beginnkönnte demnach lauten: Mit Disziplin!1 Vgl. Kieser 1999, S. 169ff