Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
06.01.2004
Seitenanzahl:
33
ISBN:
3638242242
EAN:
9783638242240
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Analyse von Modest Mussorgskijs "Trepak" aus Lieder und "Tänze des Todes"

Marc Leonardi


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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Institut für Musikwissenschaft und Musik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehungszeit des Zyklus Lieder und Tänze des Todes von Modest Mussorgskij fällt überwiegend in das Jahr 1875, in dem Mussorgskij mit dem Dichter der Texte, Arsen Arkadjewitsch Graf Golenischtschew-Kutusow (1848 – 1913), zusammenlebte. Die Anregung zu dem Liedzyklus Lieder und Tänze des Todes erhielt Mussorgskij allerdings von Wladimir Stassow, der Anfang der 1860er Jahre über Balakirev auch mit den anderen Mitgliedern des „Mächtigen Häufleins“ bekannt geworden war: „Schließlich (schrieb Musorgskij) viertens eine Reihe Romanzen unter dem allgemeinen Titel Tänze des Todes. Diese letzte Aufgabe war ihm von mir gestellt worden. Graf A. A. Golenischtschev-Kutuzov, ein Freund Musorgskijs, ... schrieb den Text, die Musik verfasste Musorgskij.“ Mussorgskij „verehrte Stasov als künstlerischen Berater und Propagandisten der eigenen künstlerischen Ideen“ , ohne Stassows Einfluss wäre Mussorgskijs Gesamtwerk wohl kaum zustande gekommen. Einige der frühen, bis 1868 entstandenen Lieder Mussorgskijs wurden von Stassow „als kühne Neuerung wegen ihres satirischen Charakters und ihres neuartigen Realismus“ gelobt. Stassow beteiligte sich an der Überarbeitung des Boris Godunow, initiierte die Bilder einer Ausstellung und arbeitete ferner intensiv an der Chowanschtschina mit, bevor er sich Mitte der 1870er Jahre etwas von Mussorgskij zurückzog, vermutlich aufgrund dessen gravierender Alkoholprobleme sowie dessen Interesse an der Lyrik Alexej Tolstojs. Warum aber äußerte sich Mussorgskijs Beschäftigung mit dem Tod in seinem Liedschaffen und nicht in anderen Formen und Gattungen wie z. B. einem Requiem? Mechthild Mäder-Schultner zieht als Erklärung das Fehlen kirchenmusikalischer Formen zur Todesthematik in Osteuropa und Asien heran, weil sich die Sterbeliturgie in der Ostkirche nie von der liturgischen Form gelöst hat und daher weltliche Formen wie Lied und Oper herangezogen werden mussten. Vielleicht war es aber auch einfach so, dass Mussorgkij sich zu diesem Thema am besten in Liedern ausdrücken konnte und er von Golenischtschew-Kutusow während ihres Zusammenlebens die passende Textvorlage geliefert bekam. Eine abschließende Beantwortung der Frage bleibt offen.

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