Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
12.05.2004
Seitenanzahl:
30
ISBN:
3638275744
EAN:
9783638275743
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Voyeurismus im Kino: Michael Powells PEEPING TOM

Anne Klotz


15,99 €
inkl. 7% MwSt.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: „The only really satisfactory way to dispose of „Peeping Tom“ would be toshovel it up and flush it swiftly down the nearest sewer. Even the stench wouldremain.”2Mit diesen Worten kommentierte die Daily Tribune Michael Powell´sPEEPING TOM, als er 1959 in London uraufgeführt wurde. Andere britischePressestimmen äußerten sich ähnlich empört über den heutigenFilmklassiker. "I don't propose to name the players of this beastly picture,"3schrieb The Observer4. Und selbst die deutsche Presse war sich einig: „Einvon einigen formalen Qualitäten ummäntelter Gruselfilm, selber krankhaftabwegig und peinlich geschmacklos. Abzuraten“ 5 meinte der Filmdienst imJahre 1961, nachdem Powells Film unter dem Titel AUGEN DER ANGST inden deutschen Kinos anlief.Der Film erzählt die Geschichte des jungen Mark Lewis (dargestellt von Karl-Heinz Böhm), von Beruf Kameramann und Fotograf, der als Kind für diepseudowissenschaftlichen Studien seines Vaters missbraucht wurde. Um dieAngstreaktionen von Kinder zu untersuchen, setzte der Vater den kleinenMark verschiedensten, künstlich provozierten Angstsituationen aus unddokumentierte seine Reaktionen mit einer Filmkamera. Mark, der nun alsjunger Mann noch immer unter dem Einfluss des inzwischen verstorbenenVaters steht, ist fasziniert von der Idee, die ideale Angst, die Angst vor demeigenen Tod in einem Dokumentarfilm festzuhalten. Er tötet Frauen und filmtsie gleichzeitig dabei. Sein Mordinstrument ist eine 16mm Kamera, an der ereinen konkaven Spiegel und ein Messer montiert hat. Mordwaffe undDokumentationsinstrument sind also identisch. Durch den Spiegel sind dieOpfer gezwungen, ihrem eigenen Tod in die Augen zu blicken, wodurch sichihre Angst, ermordet zu werden, in die Angst vor dem eigenen Tod erhöht.Mark tötet also auf grausamste Art und Weise, wird jedoch nicht alsperverser Mörder inszeniert sondern als Opfer seines Vaters. [...]2 ebd., S. 69.3 www.powell-pressburger.org/Reviews/60_PT/index.html4 diese Zeitung wird im Film selbst thematisiert: Mark gibt sich als Journalist des Observer aus undverweist damit indirekt auf den wort-wörtlichen Sinn des Zeitungsnamens5 Cippitelli/ Dörrenbach, S.69.

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