Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
20.11.2006
Seitenanzahl:
8
ISBN:
3638571572
EAN:
9783638571579
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Die "unerhörte Begebenheit" in Goethes Novelle

Katharina Bär


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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1828 erschien Goethes Novelle erstmals im 15. Band der Ausgabe letzter Hand zusammen mit weiteren Werken, wie Märchen, Die Aufgeregten und Die guten Weiber. Die Grundidee für die Erzählung hatte Goethe jedoch etwa 30 Jahre zuvor. Zunächst als Versepos im Stil von Hermann und Dorothea gedacht, stellte er es unter dem Titel Die Jagd im Jahre 1797 in seinem Freundeskreis, unter anderem Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt vor. Dem Briefwechsel ist zu entnehmen, dass der Stoff bei seinen Freunden großen Zuspruch erhielt, über die Form war man sich jedoch uneinig: Goethe stellte sich ein episches Gedicht in Hexametern vor, Schiller äusserte darauf seine Bedenken, ob sich der Stoff überhaupt für dieses klassisch-antike Muster eigne. Die Einwände seiner Freunde und die fehlenden retardierenden Momente, die nach seiner damaligen Ansicht das Epische ausmachten, veranlassten Goethe schließlich dazu, sein Anliegen vorerst aufzugeben.1 Knapp 30 Jahre später, im Oktober 1826, griff er den Stoff wieder neu auf. Die Diskussion mit Schiller und Humboldt schien ihm jedoch eine Lehre gewesen zu sein, da er sich, in dem anschließenden, zwei Jahre andauernden, Schaffensprozess nicht wieder auf einen solchen, „hinderlichen Diskurs“2 einließ. Dieser kurze Einblick in die Entstehungsgeschichte lässt deutlich werden, dass die Grundidee der Novelle nicht aus der Zeit ihres Druckes stammt, sondern bis in das Jahr 1797 zurückreicht. Das Verwerfen und Wiederaufnehmen des Stoffs trug sicherlich auch zu den inhaltlichen und formalen Besonderheiten und Gegensätzen der Erzählung bei, auf die im folgenden Kapitel, unter dem Gesichtspunkt der „unerhörten Begenbenheit“ näher eingegangen wird.

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