Untertitel:
Interessenkonflikte bei der Ausweisung von Schutzgebieten am Beispiel der Entwicklungen in der brasilianisch-peruanischen Grenzregion
Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
03.12.2008
Seitenanzahl:
16
ISBN:
3640225473
EAN:
9783640225477
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Zwischen Naturparks und indianischen Freiräumen

Paul Jörg Koch


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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften und Philosophie - Fachgebiet Völkerkunde ), Veranstaltung: Ethnographie des indianischen Amazonasgebietes, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verschriftlichung des Referats Zwischen Naturparks und indianischen Freiräumen -Entwicklungen in der brasilianisch-peruanischen Grenzregion beschäftigt sich grundsätzlichmit dem Problem der konkurrierenden Landnutzungskonzepte Naturschutz vs. Völkerschutzvor dem Hintergrund der letzten Rückzugsgebiete indigener z.T. in Isolation lebender nichtkontaktierterVölker.Mehr als 60 indigene Völker des Amazonas leben heute nach wie vor in weitgehenderIsolation (RUMMENHÖLLER 2002:251). Sie sind in kleinen Gruppen organisiert undbetätigen sich hauptsächlich der Jagd- und Sammelwirtschaft, so dass sie aus der Luft kaumauszumachen sind (RUMMENHÖLLER 2008:15). Der bedeutendste zusammenhängendeLebensraum nicht-kontaktierter Ethnien erstreckt sich entlang der peruanisch-brasilianischenGrenze und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf schlecht zugängliche Flussoberläufe(RUMMENHÖLLER 2008:14).Der Fortbestand der Isolation hängt von externen und internen Faktoren ab(RUMMENHÖLLER 2008:14). Externe Faktoren beziehen sich dabei auf die „räumlichenFreizügigkeiten“ die den Völkern zugestanden werden, interne auf die Fähigkeit „sich immerwieder auf veränderte Lebensbedingungen und externe Bedrohungen einzustellen“(RUMMENHÖLLER 2008:14). Durch die rasch voranschreitende Abholzung undBesiedlung, welche zu den externen Faktoren gehören, werden die Rückzugsgebiete dieserisoliert lebenden Indigenen zunehmend knapper (RUMMENHÖLLER 2002:251). BeiAufgabe der Isolation, Kontakt mit Holzfällern oder durch forcierte Kontaktaufnahme vonSeiten fundamentalistischer Missionare (vgl. RUMMENHÖLLER 2008:19-20) kann es zurInfizierung der isolierten Indigenen mit westlichen Krankheiten wie Windpocken, Masernoder Grippe und somit zum „Massensterben“ kommen, dem im Worst-Case-Szenario ganzeStämme zum Opfer fallen können (RUMMENHÖLLER 2002:251). „Bei der Eingliederung indie Nationalgesellschaft können indigene Völker [zudem] leicht Opfer von Diskriminierung,Aggressionen und Ausbeutung werden, die in extremen Fällen auch zu Prostitution undBettelei führen“ (zit. RUMMENHÖLLER 2008:14).

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