Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
12.11.2003
Seitenanzahl:
35
ISBN:
3638220117
EAN:
9783638220118
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Menschenopfer, Kannibalismus und Opferkult

Verena Diefenbach


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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Fachhochschule Bielefeld (Gestaltung), Veranstaltung: Veranstaltungstitel: Hohe Zeit. Zur Kulturgeschichte des Festes/ Input: Ästhetik der Nahrungsaufnahme, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschenopfer und der damit häufig verbundene Kannibalismus sind brisante Themen, die sich seitjeher und global leitmotivisch durch Literatur, Kunst und mündliche Überlieferungen ziehen.Auch in der heutigen Zeit hat dieses Thema nichts von seiner einstigen Brisanz eingebüßt. DieSpannung aus Ekel und Faszination, die von diesem Thema ausgeht, zog nicht nur seit jeherWissenschaftler in ihren Bann, sondern inspirierte auch Künstler, Autoren und Regisseure bis in dieGegenwart. (Man denke nur an den Psychothriller „Das Schweigen der Lämmer“, der mit demTabubruch, der Darstellung von kulinarischem Kannibalismus bei einem Intellektuellen, eine neue Ärader subtilen Grausamkeit in der filmerischen Darstellung einläutete und die Leitfigur Hannibal Lecterzur Kultfigur erhob.) Doch Kannibalismus und Menschenopfer sind nicht nur archaische Phänomene;bis in die heutige Zeit werden sie praktiziert (man denke nur an den aufsehenserregenden Fall vonRotenburg)1 und als verleumderisches Element eingesetzt (z.B. in der nationalsozialistischenPropagandazeitschrift „Der Stürmer“ gegen die Juden), wenngleich sich Faktoren wiegesellschaftliche Akzeptanz, Häufigkeit und Art der Vorkommnisse sowie Motive verschoben haben. Menschenopferungen sind aus allen Erdteilen überliefert, die Tötungsrituale wiederholen sich in allenKulturen und reichen vom ertränken oder enthaupten, erdrosseln, erstechen, erhängen bis zumverbrennen.Sie lassen sich nach der Art des Opfers kategorisieren in Bittopfer, Sühneopfer, Kriegsopfer,Ahnenverehrung, Bauopfer und Kannibalismus.Endzweck aller Formen von religiös/kulturell motiviertem Menschenopfer ist die Wiederherstellungbeziehungsweise Aufrechterhaltung des Wohlergehens einer Gemeinschaft durch Aufrechterhaltungder Weltordnung. Im Laufe der Menschheitsgeschichte kam es zu einer verstärkten Vermischungvon religiösen Motiven mit profanen Motiven beim Menschenopfer. So wurden zum Beispiel imalten Rom bevorzugt Strafgefangene und Kriegsgefangene geopfert und somit Rechtsprechung undKultopfer verknüpft.2 3 Dem Kult des Menschenopfers liegt die Vorstellung von Göttern zugrunde, die Opfer verlangen odersogar darauf angewiesen sind, um fortzubestehen. [...]1 www.m-ww.de/kontrovers/kannibalismus.html?: 08.06.20032 Kuhner, Hans-Peter, S. 193 Rind, Michael M., S. 62

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