Untertitel:
Ein kompakter Überblick
Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
15.10.2003
Seitenanzahl:
20
ISBN:
3638223485
EAN:
9783638223485
Sprache:
Deutsch
Format:
EPUB
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Von der Betreuung zur Assistenz - Arbeitgebermodell und Assistenzgenossenschaften

Mandy Hibbeler


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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (IfE), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland leben rund zwei Millionen Menschen (2002), die wegen einerkörperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigung auf Hilfeleistungen bei derBewältigung ihres täglichen Lebens angewiesen sind. Manche benötigen nurwenig Unterstützung, andere brauchen bei allen Verrichtungen des täglichenLebens Hilfe und Unterstützung durch Dritte. Diese Unterstützung oder besserAssistenzleistungen beginnen bei der Körperpflege, umfassen die Versorgung desHaushaltes, Hilfen am Arbeitsplatz und bei der Freizeitgestaltung.Menschen, die ständig auf Hilfe und Unterstützung durch andere angewiesen sind,laufen sehr schnell Gefahr, ihre Selbstbestimmung zu verlieren. Pflegekräfte instationären Einrichtungen, Mitarbeiter ambulanter Dienste und gerade auchFamilienangehörige neigen dazu, Assistenznehmer zu bevormunden: "Ich weißwas für dich gut ist" oder "ich helfe dir so, wie ich es für richtig halte". Häufiggilt: Je höher der Assistenzbedarf, desto größer die Gefahr einerFremdbestimmung. (Bartz, E. 2003, 5 ff)In der Behindertenhilfe zeichnet sich jedoch in der letzten Zeit einParadigmenwechsel ab. So wollen die Betroffenen weg vom klassischen Begriffder Betreuung, da mit diesem zu sehr Fremdbestimmung und Bevormundungverbunden sind (s.o.), hin zum Begriff der Begleitung, der Unterstützung,letztendlich eben der Assistenz, da mit diesem Begriff die Eigenkompetenz, dieEigenverantwortlichkeit und vor allem der Selbstverantwortung unterstrichenwird.Der Begriff der Betreuung erweist sich in der Praxis zunehmend alsproblematisch und wird von den Betroffenen abgelehnt, da er helferdominanterscheint und die Gefahr in sich birgt, Menschen mit Behinderungen zuverdinglichen und auf subtile Weise zu beherrschen und zu entmündigen. DerBetreuer weiß, was für den Menschen mit Behinderung gut ist, der Fürsorgeaspektbeeinflusst das Handeln. Der Betreuer wir zum Subjekt, zum Handelnden, derbehinderte Mensch zum Objekt, zum "Behandelten". Die Vorsilbe "be" ist besitzergreifend, bevormundend, anmaßend und drücktUngleichwertigkeit und Hierarchie aus. (Theunissen 2000, 59). Auch der BegriffBegleitung/begleiten kann mit Blick auf sinnverwandte Worte wie "Aufpassen","Führen", "Bewahren", "unter seine Fittiche nehmen" durchaus in Misskreditgeraten(Hähner u.a. 1997, 9). [...]

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