Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
08.05.2003
Seitenanzahl:
85
ISBN:
3638190528
EAN:
9783638190527
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Die Darstellung der höfischen Welt im Gregorius Hartmanns von Aue

Evelyn Overhoff


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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gregorius Hartmanns von Aue ist vor allem seit den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts wieder verstärkt in das Blickfeld und Interesse der Forschung gerückt.Hierbei ergaben sich zwei große Schwerpunkte, die die Diskussion zumGregorius wesentlich geprägt haben.Untersuchungsgegenstand war zunächst vor allem die Frage nach der Schuld desProtagonisten. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand das Problem, welchen Sinndie so unverhältnismäßig hart ersche inende Buße, die sich Gregorius selbst nachdem Inzest mit seiner Mutter aufe rlegt, in der Erzählung hat.Ein weiteres Forschungsgebiet war die Frage der Gattungszugehörigkeit. HartmannsQuelle ist eine altfranzösische Legende eines unbekannten Dichters, die ervor allem in bezug auf höfische Elemente, wie z.B. das Thema der Ritterschaft,erheblich verändert und ausgearbeitet hat. Diese offensichtliche Verlagerung desSchwerpunktes ließ nun in der Forschung die Frage nach der Gattung aufkommen,denn Hartmann hat mit seinem Gregorius ein Werk geschaffen, das sich keinerder gängigen Gattungen eindeutig zuordnen läßt. Als Gattungsbezeichnung wurdeschließlich der Begriff der „höfischen Legende“ oder des „Legendenromans“ eingeführt;beide Begriffe stellen einen Kompromiß dar, erscheinen aber dennoch fürdas Werk – wenn man es denn unbedingt einer Gattung zuordnen muß–einigermaßenadäquat.Jetzt scheint die Forschung zum Gregorius an einem „toten Punkt“ zu sein, dennman hat erkannt, daß sich sowohl die Schuld- als auch die Gattungsfrage nichteindeutig klären lassen. Jedoch eröffnen sich in der germanistischen Mediävistikneue Untersuchungsfelder, die sich mit der Übernahme von Themen aus der ant hropologischenGeschichtswissenschaft ergeben.Der Gregorius spielt sich in mehreren voneinander sehr unterschiedlichen Weltenab, die man in einem ersten Zugang entsprechend den Polen „höfisch“ und „außerhöfisch“bewerten kann.Zunächst ist dies die höfische Welt, in welcher der Inzest stattfindet, der zur Geburtdes Titelhelden führt, die nächste Passage spielt auf einer Klosterinsel, aufder das ausgesetzte Findelkind aufwächst, es folgt wiederum eine Passage, die inder höfischen Welt situiert ist und in der sich Gregorius als Ritter bewährt, nachder Entdeckung des Inzests mit seiner Mutter zieht sich Gregorius zur Buße auf einen Stein außerhalb der höfischen Welt zurück, um schließlich von Gott zumPapst erwählt zu werden und am päpstlichen Hof in der höchsten für einen Menschenerreichbaren Würde zu leben.[...]

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