Untertitel:
Interpretation und Darstellung der Imaginationsebenen in Aichingers Roman "Die größere Hoffnung" mit Schwerpunkt auf der Analyse des Märchens "Rotkäppchen"
Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
05.03.2009
Seitenanzahl:
16
ISBN:
3640280709
EAN:
9783640280704
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Spielräume der kindlichen Existenz

Nele Hellmold


13,99 €
inkl. 7% MwSt.



Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Germanistik II), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ilse Aichinger zählt zu den ersten jüdischen AutorInnen der deutschen Nachkriegszeit, die ihre Erfahrungen unter dem Terrorregime der Nationalsozialisten niedergeschrieben und veröffentlicht haben. Ihr erster und einziger Roman „Die größere Hoffnung“ ist bereits 1948 im Fischer-Verlag erschienen. Thema des autobiografisch gefärbten Romans ist die Erfahrung des „existenziellen Interims“1, in dem sich die Protagonistin Ellen als sogenannte Halbjüdin befindet, und die Art und Weise, wie sie mit dieser schwierigen Lebenssituation umgeht. In der vorliegenden Arbeit werde ich zunächst die existenziellen Spielräume, die sich Ellen und ihre jüdischen Freunde mit Hilfe ihrer Imagination schaffen, bestimmen und voneinander abgrenzen. Den Schwerpunkt meiner Arbeit bildet die ausführliche Analyse einer dieser Imaginationsebenen, das Märchen, dessen Funktion und Wirkung ich anhand des von Ellen erzählten Märchens „Rotkäppchen“ interpretieren werde. Anschließend möchte ich diese Version des berühmten Märchens mit der der Brüder Grimm vergleichen und auf die Unterschiede hin untersuchen. Abschließend werde ich durch die Gegenüberstellung verschiedener Positionen auf die umstrittene Frage eingehen, ob und, wenn ja, inwiefern es zulässig und vertretbar ist, den Nationalsozialismus mit Poetik bzw. Kunst zu vereinbaren, um dann im letzten Kapitel die Ergebnisse dieser Arbeit zusammenzufassen. Besonders für das zweite Kapitel der vorliegenden Arbeit konnte ich mich auf eine breite Anzahl an Sekundärliteratur stützen, da die Forschung ihr Augenmerk im Besonderen auf die für den Roman so charakteristischen Imaginationsebenen gelegt hat. Eine psychologische Analyse des Märchens „Rotkäppchen“ habe ich hingegen nur in geringen Ansätzen in der Forschungsliteratur ausmachen können, von daher beschränken sich das dritte und vierte Kapitel weitgehend auf meine eigene Interpretation. Im fünften Kapitel werde ich lediglich einen kurzen Einblick in die kontroversen Meinungen zur Verarbeitung der Shoah in Aichingers „größerer Hoffnung“ geben können, da es zu diesem Thema eine solche Bandbreite an verschiedenen Positionen gibt, dass sie einer eigenständigen Arbeit bedürften, um ausreichend dargestellt werden zu können. Jedoch erachte ich einen solchen Exkurs als interessant, um Ilse Aichingers anspruchsvolle Verarbeitung der Judenverfolgung besser verstehen zu können.

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