Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
16.04.2003
Seitenanzahl:
21
ISBN:
3638185281
EAN:
9783638185288
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Der Entwurf einer programmatischen Ästehtik in Theorie und Praxis - Rimbauds Lettres du voyant und das Prosagedicht Métropolitain

Alexandra Müller


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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Einfühung in die Analyse lyrischer Texte: Das Prosagedicht des 19. und 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: "Trouver une langue" – das rimbaudsche Postulat steht paradigmatisch für dieSchwierigkeit, einen geeigneten Beschreibungsmodus für Texte zu finden, die mitder mimetischen Bestimmung von Literatur brechen.Die Notwendigkeit, neue Kategorien für die Beschreibung moderner Lyrik zu finden,wurde bereits 1956 von Hugo Friedrich erkannt.1 Doch mündete diese Erkenntnis beiFriedrich in die Beschreibung moderner Lyrik durch negative Kategorien wie"Abnormität" oder "Zerstörungswut", die zwar die Texte eines Rimbaud vontraditioneller europäischer Versdichtung absetzen, aber nicht zu ihrem tieferenVerständnis beitragen.Die Interpretationen beziehungsweise Textbeschreibungen von Stierle2 (1966) undKloepfer/Oomen3 (1970) weisen dahingegen in eine andere Richtung: durch diesystematische Untersuchung semantischer und phonologischer Textkonstituentenzeigen sie auf, daß das scheinbare Chaos und die vielbeschworene Sprachzerstörungin den Illuminations nicht Zweck, sondern Mittel zur Schaffung einer neuenKohärenz ist, die die Funktion des referentiellen Zusammenhangs übernimmt.Im Rahmen der Seminararbeit soll durch eine exemplarische Analyse derVertextungsverfahren des Prosagedichts Métropolitain einer kohärenzbildendenStruktur hinter der Fremdheit der sprachlichen Zeichen nachgegangen werden.Gleichzeitig soll den oben genannten negativen Kategorien der sprach- undweltschöpferische Impuls, dem die Zerstörungsarbeit vorausläuft, entgegengesetztwerden.Vor dem Hintergrund eines Bruchs mit den zeitgenössischen Regel- undNormsystemen illustrieren die Lettres du voyant den radikalen ästhetischen Anspruchdes jungen Rimbaud an zukünftige Dichtung.5 [...]1 Hugo Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik, Hamburg 1956.2 K.-H. Stierle, „Möglichkeiten des dunklen Stils in den Anfängen moderner Lyrik in Frankreich“,in: W. Iser (Hg.), Immanente Ästhetik – ästhetische Reflexion. Lyrik als Paradigma der Moderne,München 1966, S. 157-194.3 Kloepfer/Oomen, Sprachliche Konstituenten moderner Dichtung, Bad Homburg 1970 gelingt esdurch minutiöse Textbeschreibungen nach linguistischen Kriterien, klare sprachliche Strukturenherauszuarbeiten.5 Rimbaud setzte sich intensiv mit den zeitgenössischen literarischen Systemen wie dem Parnasseund der Romantik auseinander und fand über die Imitation , an dieser Stelle sei lediglich das Hugo-Patiche Le Forgeron genannt, zu einem genuinen Ausdruck.

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