Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
18.10.2021
Seitenanzahl:
24
EAN:
9783346516251
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.

Zur Figur der Félicité aus "Un coeur simple". Eine fromme Heldin der Moderne?

Sophia Guckenberger


15,99 €
inkl. 7% MwSt.



Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Romanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Frage: „Die Figur der Félicité aus Un cœur simple – eine fromme Heldin der Moderne?“ Dabei wird auf die besondere Art der Heldenhaftigkeit und der Frömmigkeit von Félicité unter der besonderen Poetik Flauberts eingegangen. Mithilfe ihrer Wegbegleiter, die Félicités Schicksal auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen, werden Félicités Charakterzüge, Entscheidungen und ihre vielfältige Fähigkeit, zu lieben, analysiert: Ihre romantische Liebe zu einem Mann, ihre mütterliche Liebe zur kleinen Virginie, die ihr anvertraut wird, zu ihrem Neffen Victor und dem Papageien Loulou und schlussendlich ihre freundschaftliche Liebe zu ihrer Dienstherrin, Madame Aubain. Die Erkenntnisse werden in einem Fazit zusammengefasst. Gustave Flauberts (1821–1880) Trois Contes ist aufgrund des Formats der einzelnen drei Erzählungen einerseits ein atypisches Werk für diesen Autor. Er ist für seine Romane bekannt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buchs im Jahr 1877 liegt beinahe sein gesamtes Lebenswerk schon hinter ihm. Andererseits finden sich viele typische Flaubertsche Elemente wieder. Beispielsweise erhält die erste der drei Erzählungen, Un coeur simple, um die es sich bei dieser Arbeit drehen wird, zahlreiche Verknüpfungen zu seinem erfolgreichsten Roman Madame Bovary, den er zwanzig Jahre zuvor veröffentlichte. Die Kunst von Flaubert bleibt in vielerlei Hinsicht nicht verborgen. Trotzdem lässt sich im Vergleich ein dunklerer Schreibstil wahrnehmen, mit Hinblick auf die Tatsache, dass es sich hier um das letzte Buch seines Lebens handelt (Bouvard et Pécuchet blieb unvollendet und wurde erst nach Flauberts Tod veröffentlicht). 1875, das Jahr, in dem er die Trois Contes verfasst, ist sein Schwiegersohn finanziell ruiniert. Flaubert ist gezwungen, ihm zu helfen und sich damit selbst in finanzielle Schwierigkeiten zu begeben.

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