Die Ahmadiyya. Eine moderne Form des Islam zwischen Reform und Fundamentalismus
Marvin Bielicki
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 15 Punkte, , Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer heutigen Gesellschaft ist die Islamkritik weit verbreitet und es kommt immer wieder die Forderung auf, dass der Islam sich, wie vor 500 Jahren das Christentum, reformieren müsse, bevor man sinnvoll mit ihm reden könne.Vor zwei Jahren, als ich im Rahmen eines Schüleraustausches mit Israel die Stadt Haifa besuchte, lernte ich die Bewegung der Ahmadiyya-Muslime kennen, welche uns als moderne Muslime vorgestellt wurden, die den gewaltsamen Jihad komplett ablehnen. In einem Vortrag, den wir in einer dortigen Moschee dieser Gemeinde besuchten, stellten sie sich als Reformer des Islams dar. Auch während meiner Nachforschungen begegnete mir diese Gemeinschaft oftmals mit den Worten, dass es sich bei ihnen um einen reformierten Islam handelte.Im Rahmen der öffentlichen Diskussionen und der Kritik, welcher der Islam in unserer Zeit ausgesetzt ist, entschloss ich mich, mehr über sowohl über die Grundzüge des Islams, als auch über diese Gemeinschaft herauszufinden. Zuallererst muss jedoch geklärt werden, was unter dem Begriff Reform zu verstehen ist, wobei ich gleichzeitig den Begriff Fundamentalismus erklären und mit diesem vergleichen werde. Hierauf werde ich den Islam im Allgemeinen beschreiben, indem ich seine grundlegenden Glaubenssätze beschreibe und mich kurz zur Kopftuch-Thematik äussere. Darauf folgend skizziere ich den historischen Umfang und die wesentlichen Glaubenstheorien der Ahmadiyya und der Salafiyya, um diese schließlich miteinander vergleichen zu können. Am Ende werde ich, basierend auf den genanten Punkten, eine Antwort auf die Problemstellung „Die Ahmadiyya – Zwischen Reform und Fundamentalismus“ geben.