Verlag:
GRIN VERLAG
Erschienen:
08.05.2006
Seitenanzahl:
12
ISBN:
363849862X
EAN:
9783638498623
Sprache:
Deutsch
Format:
PDF
Schutz:
Dig. Wass.
Downloadzeit:
Maximaler Downloadzeitraum: 24 Monate

Manets 'Olympia' und ihre Vorbilder

Maja Tworek


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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 3+, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: „Olympia“ entstand 1863 in wenigen Tagen, da schon eine Aquarellfassung existierte, die mit dem endgültigen Werk fast übereinstimmt. Seinen Titel erhielt es jedoch erst 10 Monate später inspiriert durch die Verse eines Gedichts von Astruc. Im Lexikon ist unter ‚Olympia’ die Gemahlin des makedonischen Königs Philipp II. zu finden.Nachdem der Louvre das Bild nach Manets Tod zunächst ablehnte, wurde es per Kabinettsbeschluss ins Musee du Luxembourg geschickt, bis man es 1907 schließlich doch zur „Großen Odaliske“ von Ingres in den Louvre hängte. Heute befindet es sich im Musee d’Orsay in Paris. Es ist mit Öl auf Leinwand gemalt und misst 130,5 mal 190 Zentimeter.Als Modell diente Edouard Manet - wie schon öfters zuvor- die stadtbekannte Edelprostituierte Victorine Meurent. Dieser Umstand war sicherlich einer von nicht wenigen Gründen, weshalb das Gemälde im Salon 1865 auf das heftigste kritisiert wurde.Die „Olympia“ ist eine frontale Komposition, die im Hintergrund von der Wand und den Diwanvorhängen fast in der Mitte geteilt wird. Obwohl eine der beiden Figuren horizontal in der Mitte des Bildes liegt, ist doch beiden jeweils eine Bildhälfte zugeteilt. Dominierend ist natürlich die Figur der Olympia, die nackt und lang ausgestreckt auf einem Bett liegt, das den kompletten unteren Bildteil einnimmt. Den Oberkörper stützt sie auf einem Berg von Kissen ab. Die andere Gestalt steht rechts hinter dem Lager und stellt eine schwarze Dienerin in einem hellrosa Kleid dar, die dem Mädchen ein buntes Blumenbukett entgegenhält. Nicht zu vergessen ist die schwarze Katze am rechten Bildrand auf dem Bett, mit gesträubtem Rücken und funkelnden gelben Augen, wodurch sie mit dem frontalen Blick der Olympia korrespondiert.Nicht nur kompositorisch, auch farblich sind die Inhalte im Bild streng voneinander abgegrenzt. Die deutliche Farbgegenüberstellung wird recht simpel durch den Hell-Dunkel-Kontrast des Hintergrunds mit den grünen Vorhängen und der rotbraunen Wand und dem „geschlossenen hellen Komplex“, bestehend aus dem Bett und den Personen, im Vordergrund erreicht. Nur die Dienerin fungiert hier mit ihrer dunklen Hautfarbe und dem hellen Kleid sozusagen als eine Art Verbindungsglied, da sie mit beiden Bereichen verschwimmt. Hinzu kommen Farbtupfer aus „zartesten Nuancen feinster Farbigkeit“, wie die korallenfarbige Haarschleife der Olympia, der goldene Armschmuck und das schwarze Halsband, die sich auf das bunte Bukett beziehen uns somit das Bild beleben.

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